Turnierbericht
Nach einer gelungenen Turnierpremiere im letzten Jahr konnte der 2. Filderstädter Bärencup in diesem Jahr noch deutlich an Attraktivität zulegen.So fanden sich am ersten Septemberwochenende 89 Seniorinnen u. Senioren auf der Tennisanlage des TC Bernhausen ein, um in 6 Einzel- und 3 Doppelwettbewerben die diesjährigen "Bärensieger" zu ermitteln. Neben allen Titelverteidigern ( nur Gundi Wieland mußte in Berlin für Württemberg spielen) hatten eine ganze Reihe weiterer Spieler mit Plazierungen in der Deutschen Rangliste für Bernhausen gemeldet, so daß man hochklassigen und interessanten Spielen entgegensehen durfte.
Im mit 15 Teilnehmerinnen besetzten Feld der Damen-50-Konkurrenz ging der Turniersieg nach Plochingen. Ursula Weller vom dortigen TC siegte im Finale mit 7:5 u. 6:3 gegen Elfriede Gysin vom TC Heilbronn; Vorjahressiegerin Klara Oelschläger vom TV Sillenbuch, sowie Eva Groß von der STG Geroksruhe belegten als Verlierer des Halbfinals den dritten Platz.
Der Wettbewerb der Damen 45 wurde ganz souverän von Jutta Deiss VFL Sindlefingen dominiert. Mit dem Standardergebnis 6:0, 6:0 marschierte die württembergische Nr. 9 unangefochten bis zum Turniersieg. Auch der Zweitplazierten Rita Kniesner vom TC Hochdorf-Reichenbach war es nicht vergönnt, ein Spiel zu machen. Im Halbfinale hatte Annemarie Lott VFL Sindelfingen gegen ihre Clubkameradin Jutta Deiss, sowie Indahwati Klomfass TSV Althütte gegen Rita Kniesner verloren.
Mit 6 Regionalligaspielerinnen (vier davon vom Vlf Sindelfingen) war die Konkurrenz Damen 40 ein sehr erlesenes Feld. Hier gab es neben packenden Spielen wirklich Damentennis vom Feinsten zu sehen. Gabi Lehmann vom VFL Sindelfingen (WTB 10) war am Finaltag nicht aufzuhalten; sie setzte sich nach ihrem Halbfinalsieg gegen Conny Schwer von der TA Nellingen im Finale schließlich mit 6:3 u. 6:2 gegen ihre Clubkameradin Waltraud Graf (WTB 12) durch. Regina Haussmann, ebenfalls VFL Sindelfingen war im Halbfinalspiel an ihrer Clubkameradin Waltraud Graf gescheitert.
Ebenfalls hervorragend besetzt war die Konkurrenz Herren 55. Mit Werner Lesnisse TEC Waldau, Manfred Schmid TC Mainz, Günther Klock TEC Waldau sowie Gerhard Leibrock TA TV Vaihingen/Enz standen einige Senioren-Größen im Wettbewerb. Dennoch konnten drei Württemberger nicht verhindern, daß der Sieg nach Mainz ging. Manfred Schmid gewann das Finale denkbar knapp mit 6:4, 4:6 u. 7:6 gegen Gerhard Leibrock, der im Halbfinale den an eins Gesetzten Werner Lesnisse besiegen konnte. Auch Günther Klock mußte sich im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger geschlagen geben.
Im zahlenmäßig stärksten Feld (19 Teilnehmer) der Herren 50 kamen die Favoriten aus Backnang. Eine Überraschung gab es allerdings gleich in der ersten Runde als der an Nr. 1 gesetzte Frank Baumann nach sicher geglaubtem Vorsprung gegen Cornel Ciubuca vom TC Biberach verlor. Glücklicherweise konnte sein an Nr. 2 gesetzter Clubkamerad Bernd Wichmann die Kastanien noch aus dem Feuer holen; er spielte sich souverän durch und wurde eigentlich nur im Finale gegen Werner Scholz vom TC BW Villingen so richtig gefordert. Mit einem Sieg im Tiebreak des dritten Satzes war dieses Spiel an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Im Halbfinale hatte er gegen Peter Lederer vom TV Cannstatt gewonnen, während sein Endspielgegner gegen Hartmut Prahl STG Geroksruhe erfolgreich war.
Bei den Herren 45 konnte WTB-Meister Wolfgang Huber vom SV Unterweissach seinen Titel erfolgreich verteidigen. Dabei mußte er gleich in der ersten Runde mit Thomas Hübner vom TC Bad Wiessee den schwierigsten Brocken aus dem Weg räumen. Im Finale siegte er schließlich mit 6:3 u. 6:4 gegen seinen Doppelpartner Alfred Benz vom TC Korb, nachdem er im Halbfinale gegen Hans Ulrich Fröschle vom TV Birkmannsweiler erfolgreich war. Alfred Benz hatte im Halbfinale den an Nr. 1 gesetzten Dietmar Michel vom TC Leonberg ausgeschaltet.
Es muß wohl an der ausgesprochen guten Turnieratmosphäre gelegen haben, daß sich 21 Herrendoppel und 17 Damendoppel zu der angebotenen Doppelkonkurrenz angemeldet haben. Um dieses Programm trotz mehrstündiger Regenunterbrechung am Samstag überhaupt bewältigen zu können, wurde kurzerhand die Idee eines Teilnehmers aufgegriffen, die 21 Herrendoppel in eine Konkurrenz UHUS (Summe des Alters der beiden Spieler unter 100) und OHUS (oberhalb 100) aufzuteilen.
Den Titel im Damendoppel holten sich die beiden Einzelfinalistinnen Gabi Lehmann und Waltraud Graf in einem reinen Sindelfinger-Duell gegen Jutta Deiss und Regina Haussmann. Da dieses Finale auf Grund der fortgeschrittenen Zeit nach der eigentlichen Siegerehrung in der Halle gespielt werden mußte und alle Beteiligten trotz großen Tagespensums nocheinmal Damentennis vom Feinsten zeigten, bedankte sich die Turnierleitung für diese Leistung mit dem "Bärenhüpferle".
Gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit endete das Finale der Herren-OHUS mit einem Sieg des Backnanger Duos Baumann/Wichmann gegen Kempel/Scholz. Doppelsieger bei den Herren-UHUS wurden die Einzelfinalisten Benz/Huber gegen Cajska/Kleinschmidt.
Aus den Äußerungen der Turnierteilnehmer und der Stimmung im Clubheim während und nach dem Turnier läßt sich als Fazit sagen, daß der TC Bernhausen mit dem 2. Filderstädter Bärencup erneut ein sportlich hochwertiges und für alle Beteiligten angenehmes Turnier auf die Beine gestellt hat. Völlig zurecht stellte der 1. Vorsitzende des TCB, Herr Hommrighausen, bei der anschließenden Siegerehrung fest, daß dieser Erfolg nur durch die hervorragende Disziplin der Teilnehmer u. das Engagement einer kompetenten Turnierleitung (Jürgen Kraus, Hartmut Böttger, Gerhard Briem) möglich wurde. Maßgeblich zur Zufriedenheit aller Teilnehmer haben auch die Kochkünste unserer vereinseigenen Clubhausbewirtschaftung beigetragen. Er sprach allen Teilnehmern seinen Dank und Anerkennung aus und bemerkte mit berechtigtem Stolz, daß es auch ohne dicken Siegerscheck möglich ist, ein hervorragend besetztes Turnier auf die Beine zu stellen. Das Konzept, möglichst viele Sieger mit Pokalen u. attraktiven Sachpreisen (Rundflug um Stuttgart, Eintrittskarten Porsche Grand Prix) auszuzeichnen, sowie die Idee eines Teilnehmergeschenks ( T-Shirt mit Turnierlogo) und eines Trostpreises (Kuschelbär) für jeden Verlierer kam auch in diesem Jahr wieder sehr gut an.
Bleibt zu hoffen, daß der positive Eindruck aus Bernhausen noch lange anhält und es im nächsten Jahr ein zahlreiches Wiedersehen gibt.