.... bärenstarkes Tennis !!

Turnierbericht

Eine überaus gelungene Turnierpremiere konnte der TC Bernhausen am ersten Septemberwochenende dieses Jahres feiern. Neben dem traditionellen LBS Juniorcup (16. Filderstädter Jüngstenturnier) kam erstmalig ein Turnier für Seniorinnen u. Senioren zur Austragung. Dieses als 1. Filderstädter Bärencup (der Bär ist im Stadtwappen von Bernhausen enthalten) ausgeschriebene, offene WTB-Turnier lockte eine ganze Reihe württembergischer Spitzenspieler nach Bernhausen.

Die stolze Teilnehmerzahl von 78 Spielerinnen u. Spielern machte es bis auf eine Ausnahme möglich, alle angebotenen Konkurrenzen (Damen 40, 45, 50, Herren 45, 50, 55) auszuspielen. Lediglich die Damenwettbewerbe 40 u. 45 mußten zu einer Konkurrenz zusammengefaßt werden, während der zahlenmäßig stärkste Wettbewerb der Herren 45 gar ein 32-Feld umfaßte.
Daß ein Platz in der deutschen Rangliste noch lange keine Garantie für den Turniersieg bedeutet, mußte Frau Hannelore Bauer vom TC Leinfelden-Echterdingen im Wettbewerb der Damen 50 erfahren. Sie hatte sich zwar bis ins Finale durchgespielt, gab dann aber im Endspiel gegen die ziemlich unkonventionell spielende Klara Oelschläger (Vorhand links wie rechts + beidhändige Rückhand) vom SV Sillenbuch beim Stande von 3:6 und 0:2 entnervt auf. Den 3. Platz belegten Frau Kempel vom TA TSV Plattenhardt u. Frau Ortlieb vom Nachbarclub Sielmingen.
Im Feld der Damen 40/45 kam es zum erwarteten Finale zwischen den an eins u. zwei Gesetzten. Conny Schwer (WTB 13) vom TV Nellingen besiegte im Halbfinale Annemarie Lott vom TC Waldenbuch, während die Nr 2, Gundi Wieland vom TC Erdmannhausen gegen Frau Zarifian-Arnold vom TA SV Böblingen erfolgreich war. In einem niveauvollen Endspiel konnte sich schließlich Gundi Wieland mit 6:2 u. 6:3 durchsetzen.
Im Wettbewerb der Herren 55 lief alles nach Plan für den an Nummer 1 gesetzten Günther Klock vom TEC Waldau (ITF 107). Er beherrschte diese Konkurrenz souverän und siegte im Finale mit 6:4 u. 6:2 gegen R. Brandt vom TC Esslingen. Hart umkämpft waren die Halbfinals; jeweils im 3. Satz mußten sich Fred Kempel ( TV Neuhausen) gegen Klock u. M. Haarer (TC Esslingen) gegen seinen Vereinskameraden R. Brandt geschlagen geben.
Bei den Herren 50 ging der Turniersieg nach Biberach. K. Laux vom dortigen TC schaltete im Viertelfinale zunächst den an 2 gesetzten F. Baumann (TSG Backnang) aus und blieb auch im Finale gegen den an 1 gesetzten Uli Zinser (TEC Waldau) erfolgreich. Der 3. Platz in dieser Konkurrenz ging an den Lokalmatador Jan Cajska u. Fritz Fink vom TA TV Cannstatt.
In der „Königsdisziplin“ Herren 45 kämpften 22 Spieler um den Titel des 1. Filderstädter Bärencupsiegers. Auch hier blieben Überraschungen nicht aus. Bereits in der 2. Runde mußte der an 2 gesetzte S. Kovacevic ( TC Asperg) gegen den späteren Sieger W. Huber (SV Unterweissach) die Segel streichen. In der oberen Tableauhälfte spielte sich die Nummer 1 B. Wichmann (TSG Backnang) bis ins Finale durch, mußte sich dort aber in einem hochklassigen Match seinem Trainingspartner W. Huber denkbar knapp im Tiebreak des 3. Satzes geschlagen geben. Bereits in den Halbfinals (G. Heiß TC Wernau gegen Wichmann u. G. Steeb TA TSG Giengen gegen Huber) gab es ausgesprochen gutes Seniorentennis zu sehen.
Damit standen zwar alle Einzelsieger fest, das Turnier war aber noch lange nicht zu Ende. Es muß wohl an der harmonischen Turnieratmosphäre und reibungslosen Organisation gelegen haben, daß sich spontan 23 Herrendoppel und 12 Damendoppel zu der angebotenen Doppelkonkurrenz gemeldet haben. Diese unerwartet positive Resonanz hatte natürlich zur Folge, daß einige Spielerinnen u. Spieler am Sonntag ein wahres Mammutprogramm zu absolvieren hatten, das mit Bravour auch durchzogen wurde.
Den Titel im Damendoppel holten sich die beiden Einzelfinalistinnen Conny Schwer und Gundi Wieland vor Klara Oelschläger u. Sibylle Rössle (beide TA SV Sillenbuch). Im Herrendoppel siegte B. Wichmann / F. Baumann (TSG Backnang) gegen S. Weischedel / G. Steeb (TA TSG Giengen).
Es war sicherlich ein Wagnis für den TC Bernhausen ein Seniorenturnier in dieser Größenordnung zu organisieren u. letztendlich so erfolgreich durchzuführen. Völlig zurecht stellte der 1. Vorsitzende des TCB, Herr Hommrighausen, bei der anschließenden Siegerehrung fest, daß dieser Erfolg nur durch die hervorragende Disziplin der Teilnehmer u. das Engagement einer kompetenten Turnierleitung möglich wurde. Er sprach allen Teilnehmern seinen Dank und Anerkennung aus und bemerkte mit berechtigtem Stolz, daß es auch ohne dicken Siegerscheck möglich ist, ein sportlich hochwertiges Turnier auf die Beine zu stellen. Das Konzept, möglichst viele Sieger mit Pokalen u. Sachpreisen auszuzeichnen, sowie die Idee eines Teilnehmergeschenks ( T-Shirt mit Turnierlogo) und eines Trostpreises (Kuschelbär) für jeden Verlierer kam sehr gut an u. schaffte wohl auch die Voraussetzung, daß bis weit nach Mitternacht im TCB-Clubheim noch echt der Bär los war.
Bleibt zu hoffen, daß der positive Eindruck aus Bernhausen noch lange anhält und es im nächsten Jahr ein zahlreiches Wiedersehen gibt.